Carl / Karl Holy aus Berlin war viele Jahre eine Größe der Berliner Lampenindustrie. Noch heute trifft man alle Nase lang auf Lampen mit einem Brenner aus seiner Fabrik. Besonders zeitig setzte Holy auf leistungsstarke Dochtbrennerkonstruktionen mit kleiner und großer Flammscheibe.

 

Zahlreiche der Schutzanmeldungen ab 1900 lauten auf Eugen Holy, so das wohl auch hier die Familie im ganzen das Unternehmen führte...

 

 

Laternen kamen nie aus seiner Fabrik, und trotzdem erhält er hier einen Platz - wegen....

 

PERKEO

 

PERKEO war ein eingetragener Markenname von C. Holy, welche für verschiedene Brenner und Lampen verwendet wurde. 

Ein beliebtes Exemplar ist die kleine PERKEO Nachttisch- und Wandlampe.  Die damalige Werbung behauptet sie wäre ideal für Treppenhaus- und Klosettbeleuchtung, doch ich finde dafür ist sie viel zu schade.

Lampen dieses Typs, mit kleinem Kordeldochtbrenner gab es von vielen Anbietern, wie zB. FROWO mit der 1020. Doch die Perkeo war in Konstruktion und Design meisterhaft.

 

Es gab sie wohl in verschiedenen Materialqualitäten und auch verschiedenen Brennervarianten über die Jahre. Hier ein Exemplar in vernickelter Qualität mit dem ursprünglichen Brenner, außerdem gab es Varianten in Messing.

 

Wie man sieht trägt sie nicht das Originalglas, obwohl dieses straff und perfekt sitzt. Der Grund ist... Perkeo Gläser mit dem passenden Durchmesser welche nicht rumwackeln gibt es praktisch nicht mehr. Das Design - ja, die Maße - nein.

 

Das Besondere an ihr ist wohl zweifellos die aufwendige Verstellung und Arretierung bei Wandhängung. Doch das DRGM betrifft den Brenner: 146409 beschreibt den Kordeldochtbrenner mit anhebbarer Galerie. Das DRGM wurde 1900 erteilt, 1903 nochmals verlängert und endete 1906.

Die Perkeo und ihre Verwandten waren keine Brot und Butter Lampen für Fabrikarbeiter und Bauern. Die wertigen Lampen kosteten vermutlich das doppelte von ihren Blechpendants und adressierten das betuchtere Bürgertum.

 

Baujahr: ca. 1904-1914