Starklichtlampen waren eigentlich nie in Beierfeld zu Hause. doch in den 1960er Jahren beschloß die wirtschafliche Lenkung der DDR Produkte und Produktgruppen zusammenzuführen. Also wurde die Fertigung des Starklichtmodells 351 / 361 von Leipzig zum Sturmlaternenwerk Beierfeld verlagert. Dies erfolgte 1962, die Markteinführung Anfang 1963. Die von oben verordnete Produktionsverlagerung traf scheinbar nur bedingt auf Begeisterung. Obwohl es in Beierfeld umfangreiche Maßnahmen gab die Laterne konstruktiv zu ändern um sie den vorliegenden Produktionsmöglichkeiten anzupassen und die Kosten zu senken fristete sie eher ein Nischendasein.  Wenn es Produktionsrückstände gab, war sie immer vorne mit dabei, obwohl die Planzahlen sukzessive vielen. Auch bei Messen und Ausstellungen war sie eher im Hintergrund platziert, sofern überhaupt beteiligt. Ende 1968 lief die Produktion aus, und damit endete  die Starklichtlampenfertigung in der DDR.

 

Von dem BAT Modell gab es mehrere Versionen, welche sich nach und nach zunehmend von der ursprünglichen  351 unterschieden.  Nach derzeitigem Kenntnisstand sind 4 Versionen bekannt.

 

Version 1: 1962/63 - ca.64

Version 2: ca. 1964-1966

Version 3: ca. 1964-1966

Version 4: 1966-1968

 

BAT Starklichtlaterne 300HK  ( Version 2)

 

Wie bereits in Leipzig eingeführt handelt es sich hier um abweichend von der HASAG 351 um eine Starklichtlaterne mit Normgewinde. Der Traglasboden enthält keine Öffnungsluke mehr, die Befüllung für die Vorheizung und das Anzünden kann durch den Bodenspalt oder das Loch im Glas erfolgen. Bei späteren Versionen dann nur noch durch das Loch, der Spalt fiel weg.

Eine im Sturmlaternenwerk eingeführte Änderung betrifft die Haube, welche nicht mehr per Mutter befestigt ist sondern per Federblech aufgesteckt wird. Emailierungen waren für dieses Modell nicht mehr erhältlich.  

 

Die Laternen laufen - sogar nach Hinweis der Bedienungsanleitung - nur schlecht mit Petroleum, sondern sind für den Misch- oder reinen Benzinbetrieb ausgelegt.

 

Die Modellbezeichnung wurde später geändert, da HK (Hefnerkerzen) keine gültige SI -Einheit ist. Sie firmierte dann als BAT 270 abgeleitet von der produzierten Lichtstärke in Candela.

 

Für die Laterne gab es in der DDR nur eine Vertragswerkstatt: Hermann Wehrstedt in Böhlitz-Ehrenberg. Neu kostete sie 57 Mark. 

 

Überraschend und erfreulicherweise kam die Laterne mit etwas Zubehör: Spirituskännchen, Original Werkzeug und mehrere zeitgenössische Glühstrümpfe. 

 

Für die hier vorgestellte Version  2 existiert eine technische Zeichnung des Werkes.

 

Helligkeit: 270 Candela

Behälterinhalt: 1,2l

Brenndauer: ca. 10h/l

Höhe: 37cm

Gewicht: 2,3 kg

Produktion: ca. 1964-66